Weite atmen - Tiefe Wälder, helle Lichtungen, Hochflächen mit überraschenden Ausblicken: Wandern im Frankenwald eröffnet unerwartete Horizonte für Auge und Seele! Vor der Größe der Natur werden unsere alltäglichen Ängste und Sorgen nichtig und klein. Wir atmen Weite und finden zu uns selbst.
Auf unserem Rundweg "Steinbacher Lebenslinien" erfahren Sie zwei ganz unterschiedliche Formen von Weite: unüberschaubar große Wälder und nahezu baumlose Hochflächen, die den Blick in die Ferne freigeben. Der Wald ist in seiner Bedeutung für das Leben in der Rennsteigregion nicht zu unterschätzen! Dass Geld mit dem Flößen der Stämme in holzarme Regionen verdient wurde, ist den meisten wohl bekannt. Aber wussten Sie, dass Fichtenharz zur Herstellung von Pech, Druckerschwärze, Lack, Klebstoff, Zelluloid und Linoleum verwendet wurde? Oder dass Gerber das Leder mit Auszügen der Fichtenrinde haltbar machten? Auf dem Wald-Erlebnis-Pfad haben Sie die Chance, all das zu lernen: Er begleitet Sie auf einem Teil des Weges und bringt Ihnen die verschiedenen Lebensgrundlagen am Rennsteig unterhaltsam nahe. Auch ein Naturlehrpfad liegt am Weg, ganz in der Nähe des von der Ölschnitz gespeisten idyllischen Freizeitsees. Die Weite des Waldes verlassend, genießen wir auf der Windheimer Höhe einen Rundumblick in die Umgebung. Frisch weht uns eine Brise um die Nase.
Wegbeschreibung
Wir laufen nach Süden in Richtung Ev. Christuskirche und weiter in Richtung Friedhof und Kath. Kirche St. Heinrich. Wir erreichen zuerst auf dem Rad- und Gehweg neben der B85 und die Flustraße den Ortskern von Steinbach a. Wald mit der Wehrkirche St. Johannes Baptista aus den 15. Jahrhundert. In der Windheimer Straße wandern wir zwischen Häusern hindurch rechts aufwärts zur Höhe, wo wir auf die Heeresstraße stoßen. Wir wandern nach links zu der nahen Sitzgruppe des Ölschnitztaler Wandervereins am Napoleonsbusch mit schöner Aussicht.
Kurz danach biegen wir nach rechts ab und laufen auf einem Wiesen- und Waldweg abwärts und kommen nach Windheim. Von der Ortsmitte aus verlassen wir Windheim mit der Napoleonsrunde (R81) in der Hasengasse ortsauswärts. Dieser Wegabschnitt deckt sich in etwa mit dem Glasmacher-Steig, jenem Weg, den die Glasmacher einst zu ihren Arbeitsstätten in Kleintettau und Tettau gingen. Wir wandern kurz durch die Fluren, dann im Wald aufwärts, bis wir kurz vor Kehlbach am Waldrand dem R81 nach rechts verlassen. Nach einen kurzen Wegstück kommen wir wieder auf dem R 81 der hier auf dem „Bahnhofs-Steig“ verläuft. So nennen Einheimische heute noch den Weg, auf dem sie in der Vergangenheit zum Bahnhof nach Steinbach a. Wald liefen. Wir wandern durch eine Senke, auf der anderen Seite kommen wir zum R82 (Ölschnitzweg). Wir gehen kurz nach links und sofort wieder nach rechts Richtung Ölschnitzsee. Nach dem Wassertretbecken wandern wir kurz nach links und dann gleich wieder nach rechts eine kurze Steigung zum Naturlehrpfad des Ölschnitztaler Wandervereins. Wir laufen nach rechts bis zur Kreisstraße dann nach links zum Rennsteig und überqueren die Straße. Auf der anderen Seite geht es leicht abwärts bis zum Alternativen Rennsteig mit dem Waldlehrpfad. Ihm folgen wir nach rechts, bis wir an die Heeresstraße kommen. Hier gehen wir ca. 100m nach rechts, bis zum „Drei Brüder Kreuz“, Dort sollen im Jahre 1634 drei Mitglieder einer protestantischen Familie auf der Flucht von den sie verfolgenden "rachelustigen Kronachern" erwischt und jämmerlich "zerhieben und zerstochen" worden sein. Gegenüber vom Kreuz wandern wir ca. 1km auf einen angenehmen Waldpfad bis zur Haßlachquelle. Jetzt sind wir wieder auf dem Alternativen Rennsteig mit Waldlehrpfad. Ihm folgen wir nach rechts bis zum Obelisk an der Wasserscheide.