Weite atmen - Tiefe Wälder, helle Lichtungen, Hochflächen mit überraschenden Ausblicken: Wandern im Frankenwald eröffnet unerwartete Horizonte für Auge und Seele! Vor der Größe der Natur werden unsere alltäglichen Ängste und Sorgen nichtig und klein. Wir atmen Weite und finden zu uns selbst.
Selten könne Sie die zwei Gesichter des Frankenwaldes so deutlich sehen wie auf unserem "Muschelkalkweg": Halb gehen Sie ihn auf den bewaldeten Hängen des Frankenwaldes, halb führt er Sie durch das eher flache und landwirtschaftlich stark genutzte Obermainische Hügelland. Dunkler Kieselschiefer und graues Vulkangestein auf der einen Seite, heller und manchmal fast weißer Muschelkalk auf der anderen. Die Radspitze mit 678 Höhenmetern auf der einen Seite, der Losaugraben mit 370 Metern über dem Meeresspiegel auf der anderen: Es ist der gewaltigste Höhenunterschied im ganzen Frankenwald! Die sogenannte Fränkische Linie lässt hier die so unterschiedlichen Welten aufeinandertreffen.
Die Wanderung führt Ihnen den Kontrast ständig vor Augen! Immer haben Sie die Radspitze im Blick - außer Sie stehen selbst dort oben. Hier im Wald öffnen sich Schneisen und machen die Sicht frei, weit in Richtung Kloster Banz, Vierzehnheiligen, Staffelberg und den "Gottesgarten". Genießen Sie den Blick vom Aussichtsturm und bestaunen Sie die vom Muschelkalk gebildete Landschaftsstufe: Bis in den Jura der Fränkischen Schweiz reicht der Blick!
Es heißt ja sprichwörtlich, dass alles seine zwei Seiten hat. Für den Frankenwald beweist das der "Muschelkalkweg"!
Wegbeschreibung
Wir beginnen unsere Rundwanderung in der Ortsmitte von Seibelsdorf und wandern entlang der Teerstraße Richtung Fischbach bis zum Ortsende und biegen nach 50 m (nach dem letzten Haus) links Richtung Osten, nach Losau ab. Nach 300 m durchreiten wir einen Talgrund, bis wir auf eine Wiese kommen. Wir durchwandern diese Wiese Richtung Süden aufwärts bis wir auf die Flurstraße nach Losau kommen und links abbiegen. Von hier haben wir einen herrlichen Ausblick auf die Höhen des Frankenwaldes und die Weite entlang der Fränkischen Linie. Wir laufen wieder talwärts bis zu einer einzeln stehenden Kastanie, von dort führt uns ein Feldweg nach rechts Richtung Losau, bis wir auf eine asphaltierte Straße kommen, die nach Losau führt. Nach der Unterführung unter der B 303 biegen wir links auf den Radweg ab, um nach ca. 100 m wieder rechts auf eine Flurstraße zu kommen. Wir folgen der Flurstraße nach Losau, vorbei am Sportplatz und dem Gasthaus Losnitztal. Hier biegen wir links, durchqueren den Ort bergauf in Richtung Waldrand, wo wir links abbiegen. Von einem Bächlein begleitet gehen wir stetig bergauf durch den Mühlgraben und kommen auf eine Forststraße, der wir ebenfalls bergauf folgen. Vor einer Kurve der Forststraße biegen wir links ab und kommen durch Laub- und Nadelwälder bis zur historischen Heeresstraße. Wir verlassen den Wald, entlang von Wiesen und Fluren wandern wir bis zu einem kleinen Teich. Dort stoßen wir auf die Gemeindeverbindungsstraße Mittelberg-Oberehesberg und biegen nach links ab. Gemeinsam mit dem Frankenweg kommen wir nach Mittelberg mit Einkehrmöglichkeiten in den Radspitzstuben und der Radspitzalm (Öffnungszeiten beachten). An der Alm des Frankenwaldvereins gehen wir vornbei, rechts bergauf und kommen auf einen Forstweg, mit dem wir links folgend bis zum Radspitzturm wandern. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf das Obermainische Bruchschollenland und auf die Fränkische Linie, Ausblick bis zum Ochsenkopf und zum Staffelberg. Am Turm vorbei wandern wir weiter Richtung Westen und kommen zum Startplatz der Paragleiter, von dem wir ebenfalls eine herrliche Aussicht haben. Wir gehen nun bergab und biegen links in den Pfarrgraben ab. In Serpentinen folgen wir der Forststraße, bis wir am Waldrand ankommen. Hier gehen wir wieder links die Forststraße entlang und kommen zur Panoramatafel, wo wir auf die asphaltierte Straße nach Seibelsdorf kommen. An der Panoramatafel haben wir die Möglichkeit, eine mitgebrachte Brotzeit einzunehmen oder etwa in 100 m Entfernung die Kneippanlage zu besuchen. Danach wandern wir die Teerstraße bis zu unserem Ausgangspunkt in Seibelsdorf zurück.