Wald verstehen – Schneisen an Waldhängen, Furten durch Flüsse: Erwandern Sie sich die Kulturlandschaft im Naturpark Frankenwald und lesen Sie die Spuren ihrer Geschichte! Wie lebten und leben die Menschen von und mit dem Wald? Schritt für Schritt wächst das Verstehen: Menschen verändern ihr Umfeld und das Umfeld ändert den Menschen.
Eines gibt es bei uns schier unendlich viel: Wald. Aber was tun, wenn er für den Menschen fast unzugänglich ist? Wenn das Fällen und Verwerten der Bäume kaum möglich ist? Wer kann sich auf steilen Hängen halten und findet hier sein Auskommen? Genau: die Ziegen! Unser Wanderweg„Rund um die Gaaßleitn“ führt Sie die Hänge entlang, teils auf naturbelassenen Pfaden, die einst von den Hufen der Gaaßngeformt wurden.
Zum kargen Leben im Frankenwald gehörte die Ziege dazu – und das bis weit ins 20. Jahrhundert hinein! Die „Kuh des kleinen Mannes“ lieferte Milch, Fleisch und Leder, brauchte nicht viel Platz und suchte sich ihr Fressen selbst: Gras, Blätter, Buschwerk. Notfalls auch an schwer zugänglichen Hängen, den Gaaßleitn.
Holzverwertung, mühsame Landwirtschaft, wovon lebten die Wartenfelser noch? Dappen machten sie: einfache Schuhe für den Hausgebrauch. Und gute Ideen hatten sie: 1908 erfand Johann Beetz den Fliegenfänger, der noch heute von hier in die ganze Welt geht.Eines haben die Bewohner des Frankenwaldes gelernt: aus den oft sehr schwierigen Verhältnissen das Beste zu machen!
Wegbeschreibung
Vom Ausgangspunkt am Marktplatz mit der katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus (2014 komplett in modernem Kirchendesign renoviert) laufen wir bergab und halten uns links. An der Hauptstraße folgen wir dem Gehweg bis zum “Berghof/Restaurant Ursprung” von Sternekoch Alexander Schütz. Dort biegen wir rechts ab und erklimmen den Traischelberg, eine typische “Gaaßleitn“. Oben an der Kapelle angekommen, genießen wir auf der Liegebank die schöne Aussicht über Wartenfels, ins Zettlitztal und Richtung Kulmbach.
Von der Liegebank aus gehen wir nach rechts (sitzend links) und folgen der Markierung durch den Wald. Am Waldrand gehen wir rechts, dann noch einmal rechts und folgen den Wegzeichen bis zur Papiermühle. Nach einem kurzen Stück entlang der Straße biegen wir links ab und folgen dem Schotterweg am Bach entlang. An der Wegkreuzung (Wegweiser) verlassen wir den Schotterweg und folgen der Markierung auf einem Pfad durch den Wald, immer am Bach entlang. Am Ende des Pfades biegen wir links auf den Schotterweg ab. Vorbei an den Fischteichen gelangen wir bis kurz vor die Teichmühle und biegen an der Wegkreuzung (Wegweiser) scharf rechts ab.
Nun folgen wir dem Schotterweg, bis ein Waldweg links abzweigt. Dieser führt uns nach Altenreuth. Wir folgen der Dorfstraße nach oben zur Kreisstraße (Wegweiser), biegen rechts ab und nach einem kurzen Stück entlang der Straße wenden wir uns nach links auf einen Feldweg. Diesem folgen wir bergauf, am Waldrand genießen wir die herrliche Aussicht bis ins Fichtelgebirge.
Der Markierung folgend durchqueren wir den Wald und gelangen mit dem Frankenweg zum historischen Kreuzstein oberhalb von Geuser. Wir überqueren die Straße und bleiben zunächst auf dem Schotterweg. In einer langgezogenen Linkskurve halten wir uns geradeaus und laufen gemeinsam mit dem Frankenweg über die Hohlohe. Wenn wir den Wald verlassen, bieten sich uns wunderbare Ausblicke ins Kulmbacher und Kronacher Land. Wir treffen wieder auf einen Fahrweg und wenden uns nach links in Richtung Oberehesberg. Der Frankenweg verlässt uns hier nach rechts in Richtung Radspitze. Bis Oberehesberg genießen wir die herrliche Aussicht bis hinein ins Fichtelgebirge.
In Oberehesberg gehen wir auf der Straße bergab und biegen kurz nach Ortsende rechts auf einen Feld- und Wiesenweg ein. Diesem folgen wir vorbei an Unterehesberg, bis wir im Wald oberhalb des Steinbruchs an eine Kreuzung kommen. Dort wenden wir uns nach rechts und folgen dem Schotterweg. In der scharfen Linkskurve biegen wir nach links in einen Waldweg ab und folgen dem Bach nach unten. Kurz unterhalb des Steinbruches erreichen wir einen Schotterweg. Wir gehen links, direkt am Steinbruch vorbei, und folgen dann dem rechten Weg stetig leicht bergauf zum sogenannten “Europaweg”. Dieser führt uns immer am Hang entlang und bietet uns herrliche Aussichten auf das Obermainische Bruchschollenland und das Kronacher Land.
An der Wegkreuzung (Wegweiser) wenden wir uns nach links, gehen steil bergauf und kommen an einem Wegkreuz - dem ehemaligen Friedhofskreuz von Wartenfels - vorbei. Wir folgen dem Feldweg bis zum Wartenfelser Friedhof, an der Friedhofsmauer biegen wir links ab und folgen einem Wiesen- und Waldpfad bis zu den Scheunen oberhalb des Sportplatzes. An der Wegkreuzung (Wegweiser) biegen wir rechts ab. Vorbei am Hartplatz biegen wir oberhalb des Sportgeländes an der Straße links ab, folgen dieser ein kurzes Stück, halten uns rechts und biegen am Pfarrhaus noch einmal rechts ab.
Über das “Trepperla” (fränkisch „Drebberla“), eine steile Treppe, gelangen wir zurück zum Ausgangspunkt am Marktplatz. G´schafft!