Stille hören - Wo kommt das zarte Summen der Waldbienen her? Wo steht das Reh, das den Ast leise knacken ließ? Hören Sie den Klang der Stille, genießen Sie die Ruhe! Wandern im Frankenwald ist Kontrastprogramm zur Reizüberflutung. Dem Ohr eröffnen sich neue Geräuschwelten - und natürliche Stille übertönt den Alltag!
Wie aus dem Lehrbuch präsentiert Ihnen unser "Franzosen-Weg" den für den Frankenwald typischen Landschaftsdreiklang aus bewaldeten Hängen, gerodeten Hochflächen mit beeindruckenden Ausblicken und schmalen, wasserführenden Tälern. Das sanfte Fließen der Schorgast begleitet Sie zu Beginn und Ende unserer Wanderung! Sie beobachten von oben den Verlauf des Baches, der auch das beheizte Freibad speist.
Der Schorgast folgend überqueren Sie den Weißenbach kurz vor seiner Mündung. Kein Ort wird durchwandert, nur Natur ist zu hören. Über dem stillen Wandern könnten Sie ins Grübeln kommen: Warum heißt der Weg nach den Franzosen? Erzählungen zufolge erbauten französische Kriegsgefangene den Pfad durch den Wald und werden seither zur Erinnerung im Namen geführt.
Wegbeschreibung
Wir wandern vom Ausgangspunkt am Zentralparkplatz unterhalb des Rathauses zum Marktplatz. Vor dem altehrwürdigen Brückendenkmal aus dem Jahre 1711, der „Wernersbruck“, gehen wir rechts auf dem Uferweg der Schorgast entlang und kommen zur historischen Pfarrscheune aus dem Jahr 1721.
Wir wandern an der Winterleite den Hang entlang weiter bis zum Schwimmbad. Hier erwartet uns ein herrlicher Blick hinab auf das Wirsberger Sommerbad mit Frankens längster Wasserrutsche (117 Meter). Danach folgen wir dem FrankenwaldSteigla talwärts und überqueren die Schorgast. Nach ca. 200 Metern kommen wir zum einstigen Landkreis-Steinbruch. Hier besteht die Möglichkeit, eine kurze Pause an der Sitzgarnitur einzulegen.
Eine Informationstafel gibt darüber Auskunft, dass dort im romantischen Schorgasttal, wo heute Ruhe und reizvolle Naturschönheiten den Wanderer und Radfahrer faszinieren, früher ohrenbetäubender Lärm, Staub und stinkende Lastkraftwagen die Szene beherrschten. Der Landkreis Kulmbach betrieb bis Mitte des Jahres 1960 den Steinbruch, um kostengünstig Schottermaterial zum Bau und zur Instandsetzung der Kreisstraßen
zu gewinnen. Darüber hinaus wurden auch andere Straßenbaustellen mit Bruchsteinen aus Wirsberg versorgt.
Nach der Stilllegung stellte sich im landschaftsgeschützten Schorgasttal die Stille ein, die Jahr für Jahr Tausende von Ausflüglern und Urlaubsgästen genießen.
Vorbei am Feuchtbiotop mit der Gäste-Linde und der Unterstellhütte wandern wir dann weiter bis zum Weißenbächlein.
Hier biegen wir links ab und laufen am rechten Ufer dieses Bächleins einen schmalen, naturbelassenen Waldweg aufwärts. Es empfängt uns ein herrlicher Blick auf das Umland mit den Windrädern auf der Höhe bei Falls und dem Ochsenkopf im Hintergrund. Der Feldweg stößt auf die Straße (Marktschorgast - Gundlitz) nahe Ziegenburg.
Wir gehen die Straße links, biegen nach wenigen Metern gleich wieder nach links in den Feldweg ein und wandern mit einem schönen Blick auf die reizvolle Tallandschaft des Weißenbächleins in einem Rechtsbogen durch die Flur zum Wald.
Auf einem Waldweg führt uns der Wanderweg leicht bergab zu dem mit Erlen gesäumten Lauf des Baches. Wenn wir den Talgrund durchquert haben, wandern wir immer geradeaus bergan. Mit zunehmender Höhe wird der Blick zurück immer eindrucksvoller. An bewirtschafteten Feldflächen vorbei erreichen wir den Ortsrand von Weißenbach. Es lohnt sich, einen kurzen Abstecher in das bei Dorfverschönerungswettbewerben prämierte
Bergdorf mit dem idyllischen Dorfteich zu machen. Wer die Dorfmitte besucht, muss danach die wenigen Meter zum Ortsausgang zurückgehen. Wir folgen der Wegbeschreibung Richtung Wirsberg/Schorgasttal und biegen nach wenigen Schritten links ab auf den Feldweg Richtung Wirsberg/Schorgasttal.
Dort kommen wir an der Sitzbank mit der Kunstfigur „Johann“ vorbei. Dem Flurweg folgend wandern wir weiter
zum Wald Richtung Schorgasttal. Unterwegs freuen wir uns über den beeindruckenden Weitblick ins hohe Fichtelgebirge mit Ochsenkopf und Schneeberg. Am Waldrand und im Wald wandern wir leicht abwärts und erreichen einen Forstweg. Diesen gehen wir nach rechts und biegen nach einer kurzen Wegstrecke nach links ab. Der steile Abstieg führt auf den Wanderweg oberhalb des Schorgasttal-Steinbruchs. Auf diesem Hangweg wenden wir uns nach rechts und folgen dem „Franzosenweg“ der Sommerleite entlang.
Der Höhenweg führt am Ende wieder ins Tal, wo wir dann links die Schorgast überqueren und rechts am Uferweg bis zur Markgrafenkirche St. Johannis laufen. Über den Marktplatz geht es zu unserem Ausgangspunkt am Zentralparkplatz zurück.